Also eines gleich vorweg: Wer mit USB Spielzeugen arbeitet oder nur das Midiformat verwendet, der darf sich direkt ein anderes Produkt suchen! Klingt arrogant, ist aber so, das Gerät nutzt Euch nichts.
Wer also darf nun noch weiterlesen? Das wären zum einen die Herren Schlagzeuger mit Interesse an analogem elektronischen Oldschoolsound und zum anderen die Damen und Herren aus der analogen Synthesizerfraktion.
Der Sound ist vielfältig editierbar und das Gerät klingt wie das ursprüngliche Original. Soundbeispiele dazu findet man auf fast jeder Schallplatte mit elektronischer Musik der späten 70er und frühen 80er. Oder eben im Netz. Klang lässt sich nun mal schwer beschreiben, ich bin rundum zufrieden mit dem Sound. Das Gerät passt vom Klang absolut zu meinem analogen Equipment.
Die Super Space Drum verfügt über einen `Trigger In` der laut kurzer aber knackiger auf den Punkt gebrachten Bedienungsanleitung nahezu jedes Signal verarbeiten kann. Getestet habe ich Gate Signale von Döpfer, Moog, EHX, Akai, Aturia. Das geht Problemlos, es soll auch das ältere Moog S-Trigger Signal funktionieren, kann ich mangels passendem Moogoldtimer leider nicht testen. Das Gerät arbeitet auch mit CV Spannungen und Clocksignalen sofern die Spannung ausreicht.
Das bedeutet fast jeder Analogsynthesizer oder Sequenzer mit einem Gate- oder Clockausgang kann das Gerät ansteuern. Die Herren aus der Döpfer/Eurorackecke denken bitte an das erforderliche 3,5mm/6,3mm Adapterkabel. Ansonsten reicht ein handelsübliches Klinkenkabel mit 6,3mm Stecker.
Schlagzeuger dürfen sich auf ein Gerät freuen, das mit billigen Gummipads und Dachlattenprügel oder auch einem Highendpad mit Elfenwaldsticks funktioniert. So lässt sich jedes echte Drumkit um eine elektronische Kick erweitern.
Wichtig, egal ob Drummer oder Synthmensch, bitte den Regler mit der Aufschrift SENS drehen um den Pegel der am Triggereingang anliegt einzustellen. Sonst hört Ihr nichts und hier schreiben wieder 99 Leute das da kein Ton rauskommt.
Es gibt noch ein kleines Gimmick, einen Audio Eingang. Wird hier ein Kabel mit einem Audiosignal eingestekt, wird der interne Oszillator abgestellt und das zugeführte Audiosignal sozusagen gegated. Da können interessante Klänge enstehen, die passenden Stichworte sind Clockteiler, Gatelänge.
Leider liegen bei diesem Gerät die Potis wirklich sehr dicht beieinander, da muß man mit Leben können. Wer das kann, der erhält ein sehr gut verarbeitetes Instrument mit Netzteil und Kurzanleitung in Englisch in ordentlicher Verpackung zum nice Preis.
Fazit: Das Gerät macht Spaß, ist Kinderleicht zu bedienen, klingt gut und man muß keine Mandarinen anschließen um wie selbige klingen! ;)