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Mehr als nur ein Geheimtipp!More than just an insider tip!
LespaulFan 21.12.2023
Viele Jahre zähle ich mich nun schon zu den zahlreichen und vielleicht auch etwas eingefahrenen Gibson Usern. Durch die Nutzung von meist mit Humbucker bestückten Gitarren, hat sich über die Jahre bei mir der Wunsch ergeben auch mal etwas anderes zu spielen.
So kam ich zu den P90, die ich vor einem Jahr auch erstmalig in einer Gibson Custom Shop ’63 SG Special Antique Pelham Blue VOS verwirklicht habe. Diese Gitarre ist auch eine super Vergleichsmöglichkeit zur Yamaha Revstar.
Nun aber eben genau zu dieser Gitarre:
Wie bei vielen war auch bei mir meine erste E-Gitarre eine Yamaha Pacifica 112. Der Name also definitiv bekannt und auch in anderen musikalischen Bereichen ist Yamaha wohl kaum ein No-Name. Dennoch setzt der meist auf Vintage und historisch korrekt getrimmte Gitarrenfan doch oft auf die großen Marken mit G und F. Warum eigentlich?
Genau das frage ich mich nun auch wenn ich dieses Brett von Gitarre, Made in Japan, vor mir habe.
Optik und Verarbeitung:
Ich habe mich für die Sunburst Variante entschieden. Einfach mal was ganz anderes als Gold, Schwarz oder Rot. Aber eben auch komplett anders als ein Burst bei Gibson. Das macht sie einzigartig.
Wirklich ein Hingucker.
Von der Verarbeitung ist sie perfekt. Ein seidenmatter Hals lädt zum genussvollen Spielen ein. Der Hals mit etwas kräftigerem Profil (dennoch kein Prügel wie es bei meiner 57er Reissue Les Paul der Fall ist) liegt super in der Hand.
Das war auch ein Grund weshalb ich mich u.a. für die japanische und nicht die kostengünstigere indonesische Variante entschieden habe. Ich mag stärkere Hälse. Nicht nur vom Spielgefühl, sondern bin auch der Meinung, dass einiges an Ton über den Hals kommt.
Ansonsten sucht man vergebens nach schlechter Lackierung, Leimrückständen, wackeliger Buchse etc. Alles in bester Verarbeitungsqualität.
Einzig die beiden Potis eiern beim Drehen, was ich auch nach Abziehen des Knopfes und erneutem Aufsetzen nicht wirklich ändern konnte. Kein Beinbruch, aber eben nicht Erstklassig zur Auslieferung.
Daneben sieht man bei genauem Hinsehen am Hals-PU an der Fräsung einen minimalen Ausbruch der Kante, was bereits vor Lackierung geschehen sein muss. Auch hier kein Beinbruch und sicherlich auch nicht bei jedem Modell der Fall. Dennoch ziehe ich dafür in Summe einen Punkt ab, auch wenn ich persönlich gut damit leben kann und ein Umtausch für mich nicht nötig ist.
Technik:
Trotz des "chamberns" wiegt die Gitarre genauso viel wie meine 57er Les Paul (3,860kg). Für Mahagoni und Ahorndecke aber vollkommen ok und ich bin es ja auch gewohnt.
Die beiden verbauten P90 klingen super. Ein späterer Austausch kommt für mich nicht in Frage. Meine Referenz sind die Gibson P90 (hatte auch schon mal SD Antiquities darin verbaut, die aber wieder gehen mussten). Schön drahtig, dennoch voluminös und rockig klingend.
Und das ist auch ein guter Zeitpunkt um die Yamaha mit meiner SG zu vergleichen.
Ich finde man nimmt die Ahorndecke der Revstar wahr. Die SG klingt auch drahtig, aber in Summe sehr warm, bluesig. Die Revstar setzt diesem warmen Grundton ein Glitzern oben drauf, was es noch lange keine Jazzmaster o.ä. werden lässt, aber es klingt einfach nochmal drahtiger und direkter als die SG.
Der verbaute Boost bzw. EQ den man durch Ziehen des Tone-Reglers zuschalten kann, nutze ich nicht. Hier mag es sicherlich Anwendungsfälle geben, mir ist es aber zu dumpf und tiefmittig.
Ein Schmankerl sind die beiden Zwischenstellungen am 5-Wege Schalter. "Out of Phase" mit Hals oder Bridge. Klingt speziell, daher auch nicht für jeden Tag, aber durchweg zu gebrauchen um mal einfach anders zu klingen.
Mein Highlight neben dem Grundsound der P90er ist das Spiel mit dem Volumen-Poti. Beim Runterregeln wird der drahtige Sound nochmal so richtig schön präsent, verliert aber dennoch seinen warmen Grundklang nicht. An meinen Marshalls klart die Gitarre dadurch wunderbar auf, reduziert das Gain (wie man es eben auch haben will) und kann ohne Kanalumschaltung etc. ins Clean wechseln.
Marshall ist auch ein wichtiger Punkt. Bevor ich auf der Suche nach P90 zur Revstar gekommen bin, hatte ich diverse Jazzmaster in der Hand. Schöne Gitarren, aber gerade am Steg so kaum spielbar. Die Höhen sind nur durch starke Anpassung des Tone-Potis zu ertragen und damit ändert sich dann aber auch leider der Grundcharakter etwas. Kurzum, um in meinem Set-Up eine JM zu spielen, müsste ich so viel an der Klangregelung umstellen, dass ein fliegender Gitarrenwechsel auf der Bühne keinesfalls für mich möglich wäre.
Generell geht die Revstar mehr in Richtung Les Paul, was sicherlich auch an der Mahagoni/Ahorn Kombi liegt. Optisch wiederum eine Art größere SG. Wobei die Form so noch nicht dagewesen ist. Ich vermute, die Revstar mit Humbuckern nimmt sich mit der Les Paul nichts. Im Gegenteil, durch den flacheren Body, den super bespielbaren Hals und die gute Erreichbarkeit der hohen Lagen, könnte sie der großen Les Paul vielleicht auch den Rang ablaufen. Vielleicht wird die nächste Revstar ja eine mit HH Bestückung :-).
In Summe haben wir es mit einer bis auf ein, zwei kleinen Themen perfekt verarbeiteten Gitarre zu tun, die klangmäßig zwar klassische Gitarrenformen Paroli bieten kann, dennoch durch zusätzliche Schaltoptionen und Design noch ihr ganz eigenes Klangbild formt.
Last but not least, zu einem Preis für den man bei anderen Herstellern vergebens nach all diesen Eigenschaften sucht.
Viele Jahre zähle ich mich nun schon zu den zahlreichen und vielleicht auch etwas eingefahrenen Gibson Usern. Durch die Nutzung von meist mit Humbucker bestückten Gitarren, hat sich über die Jahre bei mir der Wunsch ergeben auch mal etwas anderes zu spielen.
So kam ich zu den P90, die ich vor einem Jahr auch erstmalig in einer Gibson Custom Shop ’63 SG Special
Viele Jahre zähle ich mich nun schon zu den zahlreichen und vielleicht auch etwas eingefahrenen Gibson Usern. Durch die Nutzung von meist mit Humbucker bestückten Gitarren, hat sich über die Jahre bei mir der Wunsch ergeben auch mal etwas anderes zu spielen.
So kam ich zu den P90, die ich vor einem Jahr auch erstmalig in einer Gibson Custom Shop ’63 SG Special Antique Pelham Blue VOS verwirklicht habe. Diese Gitarre ist auch eine super Vergleichsmöglichkeit zur Yamaha Revstar.
Nun aber eben genau zu dieser Gitarre:
Wie bei vielen war auch bei mir meine erste E-Gitarre eine Yamaha Pacifica 112. Der Name also definitiv bekannt und auch in anderen musikalischen Bereichen ist Yamaha wohl kaum ein No-Name. Dennoch setzt der meist auf Vintage und historisch korrekt getrimmte Gitarrenfan doch oft auf die großen Marken mit G und F. Warum eigentlich?
Genau das frage ich mich nun auch wenn ich dieses Brett von Gitarre, Made in Japan, vor mir habe.
Optik und Verarbeitung:
Ich habe mich für die Sunburst Variante entschieden. Einfach mal was ganz anderes als Gold, Schwarz oder Rot. Aber eben auch komplett anders als ein Burst bei Gibson. Das macht sie einzigartig.
Wirklich ein Hingucker.
Von der Verarbeitung ist sie perfekt. Ein seidenmatter Hals lädt zum genussvollen Spielen ein. Der Hals mit etwas kräftigerem Profil (dennoch kein Prügel wie es bei meiner 57er Reissue Les Paul der Fall ist) liegt super in der Hand.
Das war auch ein Grund weshalb ich mich u.a. für die japanische und nicht die kostengünstigere indonesische Variante entschieden habe. Ich mag stärkere Hälse. Nicht nur vom Spielgefühl, sondern bin auch der Meinung, dass einiges an Ton über den Hals kommt.
Ansonsten sucht man vergebens nach schlechter Lackierung, Leimrückständen, wackeliger Buchse etc. Alles in bester Verarbeitungsqualität.
Einzig die beiden Potis eiern beim Drehen, was ich auch nach Abziehen des Knopfes und erneutem Aufsetzen nicht wirklich ändern konnte. Kein Beinbruch, aber eben nicht Erstklassig zur Auslieferung.
Daneben sieht man bei genauem Hinsehen am Hals-PU an der Fräsung einen minimalen Ausbruch der Kante, was bereits vor Lackierung geschehen sein muss. Auch hier kein Beinbruch und sicherlich auch nicht bei jedem Modell der Fall. Dennoch ziehe ich dafür in Summe einen Punkt ab, auch wenn ich persönlich gut damit leben kann und ein Umtausch für mich nicht nötig ist.
Technik:
Trotz des "chamberns" wiegt die Gitarre genauso viel wie meine 57er Les Paul (3,860kg). Für Mahagoni und Ahorndecke aber vollkommen ok und ich bin es ja auch gewohnt.
Die beiden verbauten P90 klingen super. Ein späterer Austausch kommt für mich nicht in Frage. Meine Referenz sind die Gibson P90 (hatte auch schon mal SD Antiquities darin verbaut, die aber wieder gehen mussten). Schön drahtig, dennoch voluminös und rockig klingend.
Und das ist auch ein guter Zeitpunkt um die Yamaha mit meiner SG zu vergleichen.
Ich finde man nimmt die Ahorndecke der Revstar wahr. Die SG klingt auch drahtig, aber in Summe sehr warm, bluesig. Die Revstar setzt diesem warmen Grundton ein Glitzern oben drauf, was es noch lange keine Jazzmaster o.ä. werden lässt, aber es klingt einfach nochmal drahtiger und direkter als die SG.
Der verbaute Boost bzw. EQ den man durch Ziehen des Tone-Reglers zuschalten kann, nutze ich nicht. Hier mag es sicherlich Anwendungsfälle geben, mir ist es aber zu dumpf und tiefmittig.
Ein Schmankerl sind die beiden Zwischenstellungen am 5-Wege Schalter. "Out of Phase" mit Hals oder Bridge. Klingt speziell, daher auch nicht für jeden Tag, aber durchweg zu gebrauchen um mal einfach anders zu klingen.
Mein Highlight neben dem Grundsound der P90er ist das Spiel mit dem Volumen-Poti. Beim Runterregeln wird der drahtige Sound nochmal so richtig schön präsent, verliert aber dennoch seinen warmen Grundklang nicht. An meinen Marshalls klart die Gitarre dadurch wunderbar auf, reduziert das Gain (wie man es eben auch haben will) und kann ohne Kanalumschaltung etc. ins Clean wechseln.
Marshall ist auch ein wichtiger Punkt. Bevor ich auf der Suche nach P90 zur Revstar gekommen bin, hatte ich diverse Jazzmaster in der Hand. Schöne Gitarren, aber gerade am Steg so kaum spielbar. Die Höhen sind nur durch starke Anpassung des Tone-Potis zu ertragen und damit ändert sich dann aber auch leider der Grundcharakter etwas. Kurzum, um in meinem Set-Up eine JM zu spielen, müsste ich so viel an der Klangregelung umstellen, dass ein fliegender Gitarrenwechsel auf der Bühne keinesfalls für mich möglich wäre.
Generell geht die Revstar mehr in Richtung Les Paul, was sicherlich auch an der Mahagoni/Ahorn Kombi liegt. Optisch wiederum eine Art größere SG. Wobei die Form so noch nicht dagewesen ist. Ich vermute, die Revstar mit Humbuckern nimmt sich mit der Les Paul nichts. Im Gegenteil, durch den flacheren Body, den super bespielbaren Hals und die gute Erreichbarkeit der hohen Lagen, könnte sie der großen Les Paul vielleicht auch den Rang ablaufen. Vielleicht wird die nächste Revstar ja eine mit HH Bestückung :-).
In Summe haben wir es mit einer bis auf ein, zwei kleinen Themen perfekt verarbeiteten Gitarre zu tun, die klangmäßig zwar klassische Gitarrenformen Paroli bieten kann, dennoch durch zusätzliche Schaltoptionen und Design noch ihr ganz eigenes Klangbild formt.
Last but not least, zu einem Preis für den man bei anderen Herstellern vergebens nach all diesen Eigenschaften sucht.
For many years now I have counted myself among the numerous and perhaps somewhat entrenched Gibson users. Over the years, using guitars that are mostly equipped with humbuckers has given me the desire to play something different. That's how I came to the P90, which I made for the first time a year ago in a Gibson Custom Shop '63 SG Special Antique Pelham Blue VOS. This guitar is also a great comparison option to the Yamaha Revstar. But now exactly about this guitar: Like many people, my first electric guitar was a Yamaha Pacifica 112. So the name is definitely familiar and Yamaha is hardly a no-name in other musical areas. Nevertheless, guitar fans who are mostly into vintage and historically accurate guitars often rely on the big brands with G and F. Why? That's exactly what I'm wondering now when I have this guitar board, made in Japan, in front of me. Optics and workmanship: I chose the sunburst version. Just something completely different than gold, black or red. But also completely different than a burst from Gibson. That's what makes them unique. Really an eye-catcher. The workmanship is perfect. A silky matt neck invites you to play with pleasure. The neck with a slightly stronger profile (but not a punch like my '57 Reissue Les Paul does) feels great in the hand. That was also one reason why I chose the Japanese version rather than the cheaper Indonesian version. I like stronger necks. Not just in terms of the feel, but I also think that a lot of sound comes over the neck. Otherwise you'll look in vain for poor paintwork, glue residue, wobbly sockets, etc. Everything in the best workmanship quality. Only the two potentiometers wobble when turning, which I couldn't really change even after removing the knob and putting it back on. Not a problem, but not first class for delivery. If you look closely you can also see a minimal break in the edge of the neck PU on the milling, which must have happened before it was painted. Not a problem here either and certainly not the case with every model. Nevertheless, I deduct one point for this, even if I personally can live with it and an exchange is not necessary for me. Technology: Despite the "chambering", the guitar weighs the same as my '57 Les Paul (3,860kg). But it's completely ok for mahogany and maple tops and I'm used to it. The two built-in P90s sound great. A later exchange is out of the question for me. My reference is the Gibson P90 (I also had SD Antiquities installed in it, but they had to go again). Nice and wiry, yet voluminous and rock-sounding. And this is also a good time to compare the Yamaha with my SG. I think you notice the maple top of the Revstar. The SG also sounds wiry, but overall very warm, bluesy. The Revstar adds a sparkle to this warm basic tone, which doesn't make it a Jazzmaster or something similar, but it just sounds wirier and more direct than the SG. I don't use the built-in boost or EQ, which you can switch on by pulling the tone control. There may certainly be applications here, but for me it's too dull and deep-centered. The two intermediate positions on the 5-way switch are a real treat. "Out of Phase" with neck or bridge. Sounds special, so not for every day, but can be used all the time to simply sound different. My highlight, besides the basic sound of the P90s, is playing with the volume pot. When you turn it down, the wiry sound becomes really present again, but still doesn't lose its warm basic sound. On my Marshalls, the guitar clears up wonderfully, reduces the gain (as you want it) and can switch to clean without switching channels etc. Marshall is also an important point. Before I came to Revstar in search of the P90, I had several Jazzmasters in my hands. Nice guitars, but barely playable, especially on the bridge. The highs can only be tolerated by heavily adjusting the tone pot and this unfortunately changes the basic character somewhat. In short, in order to play a JM in my set-up, I would have to change so many of the tone controls that a quick guitar change on stage would not be possible for me. In general, the Revstar is more in the direction of Les Paul, which is certainly due to the mahogany/maple combination. Visually, again a kind of larger SG. The form hasn't been seen before. I suspect the Revstar with humbuckers has nothing to do with the Les Paul. On the contrary, thanks to the flatter body, the extremely playable neck and the easy accessibility of the high registers, it could perhaps overtake the big Les Paul. Maybe the next Revstar will be one with HH equipment :-). All in all, we are dealing with a guitar that is perfectly crafted, apart from one or two small issues, and which can stand up to classic guitar shapes in terms of sound, but still creates its own unique sound thanks to additional switching options and design. Last but not least, at a price for which you would look in vain for all of these features from other manufacturers.