Wer Instrumente aus Indien kennt und spielt weiß, dass dort in Fragen der sorgfälltigen Verarbeitung andere Maßstäbe gelten als hierzulande. Dessen war ich mir durchaus bewusst, als ich die kleine Bubul Tarang bestellt habe. Auf Fragen von Lackierung oder Optik will ich deshalb gar nicht eingehen. Allerdings bedarf es einer gehörigen Portion Leidensfähigkeit und der Bereitschaft handwerklich tätig zu werden, um diese indische Tastenzither zum Klingen zu bringen. Mein Exemplar war kurz gesagt in einem unspielbaren Zustand. Klemmende Tasten sind nur ein Aspekt. Letztlich war die ganze Mechanik falsch platziert was dazu führte, dass keine Taste einen halbwegs stimmenden Ton erzeugte. Eigentlich ein Grund sich von diesem Instrument ,zu verabschieden. Ich habe einen anderen Weg gewählt und selbst Hand angelegt und unter anderem die komplette Tasteneinheit versetzt. Der Klang ist nun akzeptabel. Trotz all der Unzulänglichkeiten ist mir dieser skurrile Vertreter indischer Musikinstrumente irgendwie ans Herz gewachsen ist und die Bastellarbeit verbindet schließlich.
Soweit ich weiß ist Thomann inzwischen die einzige deutsche Quelle ein Bubul Tarang zu beziehen. Ein alternativer Direktimport aus Indien wäre möglich, aber ist qualitativ sicher nicht zielführend.
Fazit: Wer sich auf das Bubul Tarang Abenteuer einlässt sollte sich im Klaren darüber sein, dass er damit in jeder Hinsicht in eine andere Welt eintaucht und darf keine Angst vor Akkuschrauber, Bohrer und Schleifpapier haben.