Ich muss zugeben das ich viel zu lange an diesem Tool vorbei gesehen habe, obwohl der DSP 204 alles kann wonach was ich gesucht habe.
In der Kategorie wo er angeboten wird, sucht man normalerweise auch nicht wenn man Geräte für E-Gitarre braucht.
Es gibt absolut nichts zu meckern, die Klangqualität ist richtig gut, defintiv höher als es der Preis vermuten lässt. Die Haptik ist etwas einfach gehalten, funktioniert aber tadellos.
Der t.racks DSP 204 ist übrigens das einzigste in Europa erhältliche Gerät, unabhängig von der Preisklasse der diese Ausstattung bietet.
Was hat er den so?
Pre-Gain / 9 Band parametischer EQ (pre + post) / 31 Band grafischer EQ (pre + post) / Hoch-und Tiefpassfilter (pre + post) / Compressor / Limiter / Noise-Gate...
Eingänge und Ausgänge sinf einzeln programmierbar! Ich habe bestimmt irgendwas vergessen...
Der DSP lässt sich auch ohne PC vollständig bedienen, die Passwort-Funktion ist deaktivierbar. Der DSP hat einen Lüfter, mir fällt er zumindest nicht störend auf. Um das volle Potenzial 100% ausreizen zu können, werde ich Wochen, wenn nicht sogar Monate brauchen. Ob sich mit der Delay-Verzögerung der Klang "breiter" machen lässt, kann ich noch gar nicht ausprobieren, dafür fehlen mir einfach weitere (Stereo) Kanäle.
Brauchen Gitarristen soviel an EQ-Möglichkeiten?
Für High-Gain Modern Metal ganz bestimmt. Damit lassen sich ganz exakt die Frequenzen bearbeiten, die den Sound so richtig giftig machen. Damit lassen sich Bässe gezielt "tighten" und Palm-Mutes optimieren. Mit Compresser und Limiter wird es dann so richtig scharf. Alles in einem Gerät, mit vier separat einstellbaren Output's!
Gibt es so ein Pedal?
Klar, ohne Vorkenntnisse bist du verloren, mit Plug & Play geht hier gar nichts. Mit dem DSP lernt man aber richtig abzustimmen und wie Frequenzen sich gegenseitig beeinflussen.
Mit überteuerten aber billig gemachten "Wunderpedalen" ist das hier jedenfalls nicht erreichbar.
Was bringt das alles?
Der Frequenzbereich einer E-Gitarre ist wesentlich breibandiger als man denkt. Mag sein das ein Gitarren-Speaker "nur" 70Hz - 4000Hz "nutzbar" überträgt, die viel leiseren Signale prägen aber den Sound ganz erheblich mit.
Wie dunkel und leblos das Klangbild wird wenn diese Frequenzen vollständig abgeschnitten werden, beweist jeder "Speaker-Emulated" Output. Für mich auch ziemlich rätselhaft warum eine Speaker-Simulation nur dann "gut" ist, wenn sie genauso beschi.... klingt wie das Original! Hiermit baust du dir genau die Cab die du haben willst!