Der Switcher wurde zum Strymon Flint angeschafft, um die Funktionen Tap Tempo und Favorite Preset nutzen zu können. Damit hat sich der Anschaffungspreis für den Flint auf 399 Euro erhöht. Eine Menge Geld und ein fahler Beigeschmack, dass für solche essenziellen Funktionen ein Switcher für 75 Euro zugekauft werden musste. Die Qualität wird dem Preis nicht gerecht. Der Switcher ist zu leicht und hängt an einem zu kurzen, zu steifen Kabel. Wäre der Switcher auf einem Board befestigt, wäre dies kein Problem, aber ich habe die Pedale zuhause auf dem Teppich liegen. Und da wandert und dreht sich der Schalter, weil er nicht satt genug aufliegt. Für 75 Euro hätte ein flexibleres und längeres Kabel dabei sein dürfen. Außerdem wäre es für diesen Preis auch nicht übertrieben gewesen, ein optionales Gewicht beizulegen, um dem Switcher eine etwas stabilere Auflage zu ermöglichen. Der negative Eindruck wurde nicht besser, als ich zum Umschalten von Favorite Preset auf Tap Tempo alle vier Schrauben lösen musste, um einen Jumper umzustecken. Hätte dafür nicht ein Schalter an der Seite angebracht werden können? Ich kritisiere nicht Thomann für den Preis, der ist marktgerecht. Aber dieses Ding hätte nur die Hälfte kosten dürfen. Ich habe gute Effektpedale, die für das gleiche Geld "mehr" leisten, als nur An- und Ausschalten.
Nach dem Umlegen des Jumpers auf Tap Tempo wollte erstmal noch eine Hürde genommen werden. Es ließ sich einfach nicht zuverlässig ein Tempo eintappen, vielmehr kam es mir mehr wie ein Zufallsergebnis vor. Ich habe mehrere Pedale mit Tap Tempo Funktion und hatte noch nie derartige Probleme. Nach stundenlangem Frust bin ich auf die Sekundärfunktion gestoßen. Der Flint ist standardmäßig auf 1/16 für die Eingabe eingestellt, auf 1/8 oder 1/4 umgestellt funktioniert es jetzt. Nirgendwo dazu ein Hinweis!
So zufrieden ich auch mit dem Flint bin, es bleibt eine Anschaffung, die Ärger über den Hersteller hinterlässt. Wer experimentierfreudig ist, sollte sich nach kostengünstigen Alternativen für den Switcher umsehen.