Mein Ziel war es, meine 27kg-ZeroSette (Knopfakkordeon) aus den 1980er Jahren zu ersetzen: das V-Akk. wiegt nur ein Drittel davon, das fühlt sich gut an. Ich benutze das mitgelieferte Netzteil; Akkubetrieb mit 10 Ni-MH AA-Zellen ist möglich, habe ich aber nicht ausprobiert.
Zum Musizieren komme ich eigentlich nur, wenn außer mir in der Wohnung niemand mehr wach ist - da bietet sich der Kopfhörerbetrieb an. Den HPA4 schließe ich über Winkelstecker per Rockboard Flat TRS Cable an.
Das Erstaunlichste war für mich die Möglichkeit, die beiden Dynamik-Arten gezielt einzusetzen. Der per Balg gesteuerte Bass lässt sich vom Schlagzeug unterstützen, das auf die (im Angebot verschwiegene) Anschlagsdynamik der 120 Bass-Knöpfe reagiert. Die Standardkonfiguration habe ich estmal beibehalten: Große Trommel auf den Basstönen, Snaredrum auf den Akkorden.
Rechts sind es die Orch./Klaviersounds, die auf Anschlag reagieren und die Akk. und Orgel-Sounds, die auf den Balg reagieren.
Statt Standardbass habe ich auf eine Akkordreihe verzichtet und dafür eine weitere Grundbassreihe bekommen, die Markierungen von der zweiten auf die dritte Reihe angepasst.
Links stehen 11, rechts 6 Layouts zur Verfügung. Dabei sind beim Septimakkord wahlweise Grundton (1 3 7) oder Quinte (3 5 7) zu konfigurieren - es sind bei Akkorden stets drei Töne zu hören.
Weitere Möglichkeiten sind die Anpassungen an diverse Tonsysteme, zB mitteltönig, Werckmeister, arabisch und user-definierte; ich bin aber erst mal beim Standard 100 cent/Halbton geblieben.
Mit einer entsprechenden Einstellung beeinflusst man simultan alle Oktaven eines Tons, und es sind 12 Halbtöne pro Oktave. (Experimentelle Einteilungen mit abweichender Anzahl sind nicht vorgesehen.)
Der MIDI-Anschluss ist eine einzelne Buchse und wird entweder IN oder OUT konfiguriert. Oder es wird der USB-Anschluss zum PC genutzt.
Der Line-Input Stereo Eingang wird am externen Gerät ausgesteuert, nicht am Akkordeon.
Während einer Aufnahme ist er zwar zu hören; aufgenommen wird er aber nicht, sondern nur das auf dem Instrument Gespielte, und zwar als .wav Datei auf einen USB-Stick. - mit einem 16 GB USB 2.0 Stick funktioniert's.
Ich bin mir sicher, dass ich im Laufe der Zeit noch viele Erfahrungen werde sammeln können, auch wenn ich eigentlich nur für mich selbst musiziere.
Fazit:
Es ist ein super vielseitiges Instrument.
Allerdings nutze ich es nur zuhause und meist über Kopfhörer. Das Netzteil reicht mir, es hat einen Winkelstecker. Entsprechende Stecker empfehle ich auch für jeden der anderen Anschlüsse, zumindest, wenn man im Sitzen spielt.
Die Bedienungsanleitung umfasst 107 Seiten und es lohnt sich, sie vorab zu lesen und wegen der vielen Möglichkeiten zumindest in der Anfangszeit griffbereit zu haben.