Ich wollte als Ergänzung zu meinen Bässen noch einen günstigen fünf-Saiter im JB-Style.
Ich lies mir deshalb eine Auswahl von Thomann senden:
- HB MV-5JB Ntural
- HB HBZ-2005 Deluxe-Series
- HB BZ-5000 II NT
Verarbeitung/Sound:
Allen Bässen kann ich eine sehr gute Verarbeitung attestieren. Am positivsten war ich dabei von dem HBZ überrascht, der sich gleich hervorragend anfühlte. (Ein paar kleine überlackierte Schleifspuren auf der Rückseite des unteren Horns fand ich beim genaueren Hinsehen, aber absolut tolerabel). Das Gefühl bestätigte sich beim ersten Antesten, das mir ein Grinsen ins Gesicht zauberte. Ein schöner wamer Bassklang, so wie ich ihn mir gewünscht habe. Tendeziell eher Richtung Vintage, aber in einer guten Range. Für diesen Bass gilt, wie für alle drei, das keiner alle Klangerwartungen abdecken kann. Weshalb ich eigentlich alle drei gerne behalten würde. Der BZ klingt deutlich kühler, wenn ich das mal so ausdrücken darf. Ihm fehlt gänzlich die Wärme des HBZ und ein Vintage-Sound, so wie er mit dem MV zu erzeugen ist, ist nicht möglich. Dafür aber moderne und knurrige Sounds, so wie man sie eher von - man möge mir verzeihen - von Ken Smith Bässen oder in dieser Art erwartet. Der MV bringt tatsächlich einen Jazz-Bass Sound ist aber von den Klangqualitäten eines original Fenders der vergleichbar allerdings das Achtfache kostet doch etwas entfernt.
Es darf aber nur einer bleiben. Und da ich den Bass nicht im Studio sondern fast ausschließlich im Bandkontext spiele weise ich hier darauf hin, dass dies bei der Auswahl zu berücksichtigen ist. Also einzel, alleine nach dem Auspacken angespielt klingen die Bässe ganz anders als in der Band (Halbakustik-Combo). Und genau dies hat mich dazu bewogen, nicht den von mir zunächst favorisierten HBZ zu behalten sondern den MV. Nach übereinstimmenden Aussagen meiner Mitmusiker klingt dieser für unseren Zweck (Pop un. Rock überwiegend 60er, 70er, Jahre am besten.
Von der Bespielbarkeit fand ich den teuersten, den BZ am besten, dicht gefolgt vom HBZ mit seinen gerundeten Kanten am Griffbrett. Aber auch die Bespielbarkeit des MV ist gut.
Die Instrumente waren alle bundrein (!) angekommen. Nur die Saitenlage ist bei allen etwas hoch aber bespielbar. Für mich werde ich etwas nach unten korrigieren.
Etwas wirklich Naegatives ist mir nur am teuersten, dem BZ aufgefallen. das Volumem-Poti (push/pull) macht keinen wertigen Eindruck. es wackelt etwas und die Volumensveränderung passiert am Anfang nach ca. 5-10 Prozent des Regelweges zu gefühlt 60 bis 70 Prozent und dannach passiert nicht mehr viel. Hier sehe ich Verbesserungsbedarf.
Noch etwas zum BZ: Die Verarbeitung ist wirklich sehr gut. Toll die Lackierung. Aber weniger toll die Korpusdecke. Die wirkt nun wirklich billig. Das hätte ich bei diesem Instrument das doppelt so viel kosten als der MV nicht erwartet.
Alles in Allem kann ich aber alle drei Bässe sehr empfehlen.