Da ich Gitarre (meistens E, ab und zu auch Akustik) regelmäßig mit Fußbänkchen spiele und das aufgestellte Bein bei längeren Spielzeiten etwas verkrampft, habe ich mir diese Stützkissen zugelegt, um zwischendurch die Sitzposition verändern zu können. Grundsätzlich funktioniert das auch gut, denn es ist schon entspannend, wenn ich vom Fußbänkchen heruntergehen und statt dessen - mit beiden Füßen auf dem Boden - das Stützkissen verwenden und die Gitarre dort auflegen kann.
Aber leider ist das Stützkissen für meine Bedürfnisse viel zu dick, weshalb ich es schon zurücksenden wollte. Dann las ich die Bewertung von SG641 vom 29.12.2020, der das Kissen mit Styroporkügelchen anstelle des ziemlich festen Kunststoffpolsters füllte und damit besser zurecht kam. Styroporkügelchen habe ich bei mir zu Hause leider nicht ausfindig machen können, wohl aber eine Füllung aus einer alten Nackenrolle, die aus klein geschnittenen Kunststofffasern besteht und gut portionierbar ist. Damit habe ich dann herumexperimentiert und zum Schluss nur soviel Füllstoff verwendet, dass das Stützkissen etwa halb so dick ist wir im Originalzustand.
Diese Modifikation ist für mich beim Spielen der Akustik-Gitarre in zweierlei Hinsicht vorteilhaft:
Erstens liegt die Gitarre jetzt etwa in der gleichen Höhe auf wie bei der Verwendung des Fußbänkchens.
Zweitens ist das Kissen jetzt deutlich weicher, weshalb sich die A-Gitarre besser in das Kissen einschmiegt und deshalb bei weitem nicht mehr so schnell verrutscht wie bei Verwendung des Originalpolsters.
Bei der E-Gitarre funktioniert das nur begrenzt, denn hier bekomme ich es nicht richtig hin, sie so aufzulegen, dass sie kaum noch verrutscht. Vielleicht liegt es auch daran, dass die E-Gitarre lackiert ist und evtl. hierdurch rutschanfälliger ist.
Apropos Verrutschen:
Beim Stützkissen wurden zwei verschiedene Materialien verwendet:
Die Oberseite, also dort, wo die Gitarre aufliegt, besteht aus Kunstleder, welches relativ glatt und damit rutschig ist.
Anders die Unterseite, die auf dem Oberschenkel aufliegt: hier wurde irgendein textilartiger Kunststoff verwendet und zusätzlich noch ein ca. 2 cm breites Band eingenäht, das recht stumpf ist und dafür sorgt, dass das Kissen auf dem Oberschenkel kaum verrutscht.
Ich frage mich deshalb, warum das auf der Unterseite verwendete Material nicht auch auf der Oberseite verwendet wurde, denn dies allein würde schon erheblich zur Fixierung der Gitarre beitragen. Oder es müsste auf der Oberseite ein aufgerauhtes Leder verwendet werden, das dem Verrutschen vorbeugt.
Die Verarbeitung des Kissens war bei mir in Ordnung, insoweit passte das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Fazit:
Ich werde das Kissen nun doch behalten, weil es vor allem bei der A-Gitarre etwas Entlastung bei der Sitzhaltung bringt. Ohne diese Modifikation wäre es zurückgegangen.