Lindy Fralin P-Bass BK

Ich war mit meinem 50s Vintera Preci von der Klangfarbe her eigentlich fast zufrieden. Allerdings bin ich hinsichtlich Dynamik von meinem Sandberg mit Delanos ziemlich verwöhnt und suchte nach einem Pickup mit mehr Dynamik. Etwas weniger weich als der 50ies PU durfte es auch sein. Ich war etwas hin und hergerissen zwischen Kloppmann, Lollar und Fralins und zog mit jede verfügbare Aufnahme der 3 rein.

Letztlich hab ich mir die Fralins gegönnt, da diese angeblich auch das Spiel am feinsten übertragen. Ob es das Feinste ist weiß ich nicht, sie sind für meine Zwecke jedenfalls mehr als ausreichend dynamisch. Da hört man jede kleinste Änderung des Anschlags, besser als bei den Delanos. Und jeden Mist den man baut auch...

Montage: die Kabel sind extrem steif und schwer zum Abisolieren. Löten lassen sie sich hervorragend, aber zum Verlegen muss man sie etwas umständlich zurechtbiegen. Das erfordert einiges an Vorsicht, um den PU nicht zu beschädigen. Ein dünnes doppelseitiges Klebeband um die Gummis unten anzukleben wäre auch nett gewesen. Hatte sowas dann aber glücklicherweise zuhause. Die Pickupkappen sind nahezu gleich wie beim Original, ca. 4 Zehntelmillimeter größer. Das führt beim Höhenverstellen leicht dazu, dass sie sich verkanten. Aber mit etwas Gefummel...

Der von Holz und Verarbeitung her sehr gute Vintera schlägt jetzt die ganzen US Teile, die ich auch getestet habe, um Längen. Viva Mexico! Naja, hat ja insgesamt jetzt über 1300.- gekostet...
Der Sound geht jetzt eindeutig mehr in Richtung 60s als 50s, mit entsprechender Fingerkunst kriegt man diese 50s-Sounds aber Näherungsweise hin. Ich wollte ja eh etwas mehr Würze in den Höhen.
Einziges Manko: die Klangregelung ist mit den Fralins viel weniger wirksam als mit den originalen PUs. Interessanter Effekt. Ich werde da wohl noch einen anderen Kondensator besorgen müssen. Lollar liefert einen passenden gleich mit, das sollte Lindy Fralin vielleicht auch überlegen.