Ibanez TCY10E-BK B-Stock

Die IBANEZ TCY10E-BK ist eine klanglich und optisch abolut gelungene Einsteigergitarre mit der von Ibanez gewohnten Qualität.

Unverstärkt ist die Gitarre wegen des eher flachen Korpus leiser als Western-Gitarren im Dreadnought- oder gar Jumbo-Stil, klingt aber deswegen nicht schlechter oder anders. Zum Üben am Abend daheim ist es jedenfalls ideal, wenn man Dritte nicht stören will.

Verstärkt lässt sie auch keine Wünsche offen, man muss sich nur entscheiden, ob man den Klang über den Verstärker oder den gut funktionierenden, eingebauten 2-Band-EQ regeln will, zumindest bei meinem Amp kommt der Anschlag eher hart rüber, wenn man sowohl am Amp als auch am Gitarren-EQ die Bässe etwas anhebt.

Die Verarbeitung ist absolut i.O., hier gibt es nichts zu meckern. Hals, Sattel und Saitenlage sind optimal eingestellt, die Bünde sind sauber abgerichtet und sie ist leicht bespielbar, auch wenn die Saitenlage für meinen Geschmack noch einen Tick niedriger sein könnte. Die Lackierung ist durchgehend sauber und auch das weiße Binding ist absolut sauber verarbeitet. Der Hochglanzlack ist m.E. lediglich etwas schlagempfindlich, wenn man doch einmal unbebasichtigt irgendwo anschlägt.

Das Preis-/Leistungsverhältnis ist m.E. absolut i.O.

Ob für den Probenraum, oder für die Musical-Band auf der Bühne, ich bin vollkommen überzeugt von dieser Gitarre. Ein toller Cheapo, bei dem es nichts ausmacht, wenn er mal was abbekommt.
Besonders mit Flatwound-Saiten hat die Gitarre einen tollen Sound, trotz fehlender Mitten-Regelung.

Ich würde die Gitarre für kein Geld in der Welt weggeben. Wahrscheinlich spiele ich die auch noch in 10 Jahren, oder halt bis sie im A***h ist.

Als ich die Ibanez TCY10E das erste Mal sah, wusste ich: Die muss es sein... und hoffte, dass der Kauf für mich klanglich zu rechtfertigen ist.

Ich war schon länger auf der Suche nach einer Western-Gitarre, die nicht "so groß" ist aber bei meinem Homerecording und vereinzelten JAM-Sessions im privaten Kreis klanglich eine gute Figur macht.

Ihre "Schwester" mit einem magnetischen Tonabnehmer habe ich mal angespielt und war mir der Auswirkungen des kleinen Bodies bewußt. Das ich trotzdem mit dem Sound so zufrieden bin, liegt unter anderem daran wie gut die Gitarre über den Verstärker klingt. Da war ich sehr überrascht und das ist für mich in dieser Preisklasse mehr als befriedigend! Der eingebaute EQ ermöglicht trotz fehlender Mitten-Regelung einiges an Klängen und ist kein Zierwerk.

Ohne Verstärkung gespielt klingt die Gitarre aber auch gut und kann sich am "Lagerfeuer" erstaunlich gut durchsetzten. Man kann sie allerdings ebenfalls schön leise spielen. Gar nicht schlecht zum Üben.

Die einzige Korrektur, die ich bisher machen musste, war das Nachspannen des Hals-Stabes. Dieser war doch arg schwach bei der Lieferung. Danach war die Bespielbarkeit sehr zufriedenstellend. Der Sattel könnte noch ein ganz klein wenig tiefer gefeilt werden.

Die Intonation der Gitarre ist (leider) nicht wirklich "perfekt". Am 12 Bund sind schon einige Cent Verstimmung gleichmäßig über alle Saiten vorhanden. Da ist nicht viel dran nachträglich zu machen und es hält sich durchaus in (messbaren) Grenzen.

Die Lackierung und grundsätzliche Verarbeitung ist "ok". Irgendwo muss man schon sehen, dass diese Gitarre gerade mal 250,- Euro kostet. Ich hatte ein wenig das Gefühl: "Da sieht man warum sie so günstig ist. Besser als wenn man es hören würde!"

Die Kaufentscheidung für mich war der kleine Korpus. Desswegen würde ich sie auch nicht mehr hergeben.
Die Gitarre spielt sich gut, liegt gut in der Hand und klingt dabei auch recht gut.
Jedoch merkt man auch den einen oder anderen Verarbeitungsmängel. Nach meiner Meinung nur optische Mengel, die keinen Einfluss auf die Bespielbarkeit haben. Aber man sieht es und fühlt es halt auch.
Dafür bietet die Gitarre aber auch viel Leistung (eingebauter Tuner und Tonabnehmer, sowie Tasche und Gurt) bei recht günstigem Preis. Wem die Mängel nicht stören werden, wird sicherlich glücklich werden mit der Gitarre... Ich werde meine behalten.