Ibanez AZ2204N-PBM

Zunächst einmal (weil man es als erstes sieht) - wunderschönes Instrument. Wirklich so ziemlich die best designte Strat die ich je gesehen habe für meinen Geschmack, und wenn man ehrlich ist macht das allein schon viel aus.

Sound: Sehr gute pickups, die balance stimmt in allein der super vielen Einstellungen. Die Vielseitigkeit der Gitarre ist unübertreffbar und sie ist auf hohem Niveau für sämtliche Genres einsetzbar, was sonst kaum eine Gitarre kann. Wenn man nur eine haben dürfte, wäre diese völlig okay.

Bespielbarkeit: Da geht es für mich los. Ich finde den compound Radius unnötig, fände flach 12" besser, das Griffbrett is schon wirklich sehr vintage mäßig rund. Das nächste ist das Halsprofil. Es ist ein Kompromiss zwischen Strat und Wizard Neck. Insgesamt fühlt sich der Hals Ibanez-mäßig immernoch dünn und flach an, was eher nicht genau mein Ding ist. Es beißt sich auch mit dem runden Griffbrett finde ich, ich vermute daher haben z.B. die Polyphia Shredderjungs auch einen normalen einheitlichen und flacheren Radius beibehalten, das wäre das stimmigere Gesamtdesign. Spielen lässt sie sich allerdings super bis aaaauf:

Verarbeitung: Bundenden und hardware (insbesondere die göttliche Bridge) super. ABER die Bünde waren nicht eben, bei Stahlbünden auf einer 2000€ Gitarre. Das ist eigentlich anakzeptabel. Beim bending auf einigen Bünden erstickte der Ton aufgrund eines hohen nächsthöreren Bunds. Ich habe die Bünde selber niveliert, was gut ging. Da es das erste Mal war, dass ich das bei Stahlbünden machte, merkte ich schnell dass es verflucht aufwändig ist die Bünde danach glatt zu polieren, mein Ellbogen tat noch etwas länger weh ;). Schon ein Minus bei dem Preispunkt.

Insgesamt behalte ich sie aufgrund des Sounds, der Vielseitigkeit, dem unfassbaren all access joint und der hammer hardware. Den Hals hätte ich gerne etwas anders aber ich kann alles drauf spielen und wenn ich sie ne weile ausschließlich spiele gewöhnt man sich daran.