Ich habe vor ca. 3 Wo. die D'Addario NB1356 anstelle der (für allerdings nur recht kurze Zeit) sehr wohlklingenden Gibson J-200 PB aufgezogen; beim Aufspannen stellten sie sich ein bischen steif an, waren aber dann augenblicklich Tonstabil - das gewohnte lange Nachstimmen entfiel.
Wetterbedingt hohe Luftfeuchtigkeit (zeitweise weit über 70 % ) störten zunächst in den darauf folgenden Tagen die Klangwahrnehmung beträchtlich und machte ein auch nur halbwegs sauberes Beurteilen der Saiten unmöglich; ich kann daher über die wesentliche Entwicklung in der ersten Woche nichts sagen. Tatsache ist, daß ich, nach weiteren zwei Wochen Urlaub, die Gitarre aus dem Koffer genommen habe und ein Obertonerlebnis hatte, das sich nicht so leicht beschreiben lässt. Knuspriger, brillianter Diskant, der eben n i c h t ein wie Eierschneider klingt, Boom in den Bässen, und trotzdem: nach weiteren10 Tagen (2h/pd spielen) liefern sie immer noch einen ausgewogenen, warmen Twang, ohne wesentlichen Obertonverlust.
Über Recordingeignung kann ich z. Zt. leider nur spekulieren, aber generell ist die NB1356 ist eine exquisite Saite, die, auch wenn sie nicht ganz so turbolaut ist wie andere auf meiner Martin, sich mir für alle Disziplinen (Fingerstyle, Flatpicking, Strumming) als äußerst tauglich erwiesen hat; was Nickelstrings angeht, werd' ich neben den Martin Monels immer einen Satz D'Addario NB1356 in Reserve haben!