Das Standard-Paar 26+29'' wurde mir von der Thomann Klassik-Percussion-Abteilung empfohlen, ein bekannter Profi-Percussionist hat dieses Set auch (plus 3.+4.Pauke, die der Einsteiger aber nicht braucht) und aus seiner Erfahrung bestätigt: Es ist kurzum das Set, das wegen dem geringen Gewicht (man kann auch die 29er alleine heben!) und einer trotzdem soliden Klanggrundlage universell eingesetzt werden kann. Als jahrzehnte- bis lebenslange zuverlässige robuste (mindestens Zweit)-Ausstattung, mit der man jede Treppe bewältigt, hat es schon viele Paukerherzen höher schlagen lassen.
Es ist natürlich ein Batzen Geld. Für weniger erhält man aber nichts gescheites, das dauerhaft zufrieden stellt. Noch teurere Modelle sprengen dagegen das Budget der meisten Anwender, haben ein brutales, undankbares Gewicht und der bessere Klang steht in keinem Verhältnis zu dem extremen Preisunterschied, der dann in fünfstellige Dimensionen klettert. So sehen es auch die meisten Anwender, weshalb Adams dieses Modell am häufigsten verkauft und das Hochpreis-Segment eher an öffentliche Stätten wie Theater/Oper liefert.
Die gepolsterten Warwick Hüllen dazu schützen die Instrumente bei Transport und beim Hin/Herschieben durch Türrahmen. Auch das unerwünschte Anfingern anderer halten die Hüllen gut ab. Man ist in einer Minute spielbereit bzw. hat wieder aufgeräumt.
Mit den Pedalen, der Feinstimmerschraube, leichtem Handling mit der Rolle sowie schnell versenkten/aufgebauten Beinen beim Transport hat Adams ebenfalls gute und praxisorientierte Arbeit geleistet. Ist alles rundum sehr entspannt.
Meine Erfahrungen: Für meine Zwecke klasse, macht mir und meinen Schülern eine Menge Spaß, und genau das motiviert auch zum weiter machen. Wegen der leichten Bedienung haben sich auch die Schüler schnell eingearbeitet, besonders die mit Vorkenntnissen am Schlagzeug. Im Orchester tragen die Pauken den Klang, passen ins Ensemble, kurz sie machen genau das, was sie sollen.
Einziger Schwachpunkt: Das kleine f als höchster Ton der 26er klingt für meinen Geschmack etwas mickrig, hier ist die Alternative des großen F auf der 29er vorzuziehen. Und schade, dass die Tonanzeige gemäß Standard nur die weißen "Tasten" erfasst, aber die Gründe Platzmangel für mehr Tonplatten, umständlichere Bedienung und letztlich Unnötigkeit liegen auf der Hand. Man lernt schnell, damit umzugehen und das Instrument entsprechend auf schwarze Tasten einzustellen.
Mein Fazit: Wer ernsthaft an diesen Pauken interessiert ist, kann damit nichts falsch machen.